Hypnose, synonym auch "Trance" genannt, ist ein natürlicher Zustand, der spontan im Alltag auftreten kann, beispielsweise während einer Geburt, wenn wir vor hohen Anforderungen stehen,
unerwartete Glücksmomente erfahren, oder während einer Tätigkeit selbstversunken in einen Flow-Zustand hineingleiten. Kinder erfahren Trancezustände z.B. während sie ein Märchen hören. In
Trancezuständen scheint alles irgendwie von selbst zu geschehen. Herausragende sportliche, geistige oder künstlerische Leistungen werden in Trancezuständen vollbracht.
Ebenso geraten wir in Gefahrensituationen automatisch in hypnotische Zustände, unangenehme Empfindungen, Gefühle und Schmerzen werden von unserem Unbewussten ausgeblendet, um uns zu schützen.
Hypnotherapie ist eine alte und gleichzeitig sehr moderne Heilmethode, die wissenschaftlich sehr fundiert und vom Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie der Bundesregierung nach §11PsychThG anerkannt (zum Gutachten) ist. Hypnotherapeuten führen Ihre Klienten sanft und häufig beiläufig im Gespräch in hilfreiche, meist leichte Trancezustände hinein. Im Unterschied zum Wachzustand erlebt ein Mensch in einer hypnotischen Trance traumartig, also mehr in Bildern. Die Aufmerksamkeit ist nach innen gerichtet. Dadurch ist man empfänglicher für eine bildhafte, symbolische Sprache bei der heilsame Suggestionen, Vergleiche, Märchen und Analogien verwendet werden. Entgegen landläufiger Meinung ist man in Hypnose keineswegs willenlos. Niemand handelt in Hypnose gegen seinen freien Willen. Auch kann man in Hypnose nicht stecken bleiben. Als Therapeut kann man durch Suggestionen und Methaphern der inneren Realität des Patienten Impulse geben und Suchprozesse nach Lösungen und wohltuende Veränderungen anstoßen. Die äußere Realität tritt für den Patienten in den Hintergrund. Dieser Zustand lässt sich ein wenig mit Tagträumen, Meditation oder tief versunkenem Lesen vergleichen. Ängste, Schmerzen und traumatische Erfahrungen können in der Trance erst gelindert, und dann verarbeitet und geheilt werden. Es kann auch sinnvoll sein, den Klienten in die Zukunft hineinzuversetzen, z.B. um so schwierige bevorstehende Situationen in der Vorstellung zu bewältigen und somit neues Verhalten einzuüben. Hypnotherapeutisches Arbeiten bedeutet, dass auch außerhalb der Trance hypnotische Sprachmuster und Techniken angewendet werden. Es werden z.B. Aufgaben gegeben, die unerwünschte aber gewohnte Denk-, Wahrnehmungs- und Verhaltensmuster durchbrechen (beispielsweise der Griff zur Zigarette oder Ticks). Während einer Hypnotherapie wird man als Klient konsequent gestärkt und auf seine Resourcen, Kräfte und positiven Fähigkeiten hin orientiert.
Hypnose ist keine passiv empfangene Heilung durch Eingebungen des Hypnotiseurs an das Unbewusste des Patienten, sondern der Patient arbeitet selbstverantwortlich an den für ihn wichtigen Themen.
Es ist ein Mythos, dass Patienten während der Hypnose nicht mitbekommen, was geschieht oder Inhalte preisgeben, die sie nicht erzählen wollen. Vielmehr behält die Patientin die Kontrolle über das Geschehen.
Hypnose ist nicht Schlaf, sondern innere Aktivität bei äußerer Entspannung. Hypnose ist kein Mittel zur objektiven Wahrheitsfindung, weil im menschlichen Bewusstsein Erinnerung und Neubewertung von Erfahrungen vermischt werden.
Weitere Hintergrundinformationen zur Hypnotherapie: www.hypnose.de